Stellungnahme der SPD Fraktion zur Umbenennung Wagenfeld- / Castellstraße in Rhede durch den Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Teschlade.
Auch wir als SPD-Fraktion bedanken uns bei den Antragsteller:innen, dass dadurch das Thema der Umbenennung Wagenfeld- / Castellstraße in Rhede noch einmal auf die Tagesordnung des BPUA Ausschuss am 26.10.22 gekommen ist.
Wir sehen es nach wie vor als unbedingt erforderlich an, die Straßennamen umzubenennen. Wenn man sieht, wie der Rechtsradikalismus nicht nur in Deutschland sondern auch in Italien, Ungarn, Polen wie Pilze aus dem Boden sprießen, können wir den Fehler der Straßenbenennung aus den 50ziger Jahren zu Ehren von wissentlichen Verfechtern des Nazi Regimes wie die Wagenfeld und Castelle nicht einfach so belassen, nur weil man Kosten sparen will.
Für die Kosten, die für die Anwohner:innen anfallen, muss eine Lösung gefunden werden, vielleicht, dass die Stadt sich daran beteiligt durch Gebührenerlass beim Umändern etwa von Personalausweis, Führerschein usw.
In vielen Städten und Gemeinden stehen Debatten über NS-belastete Namen auf der tagespolitischen Agenda, wie z.B. in Münster, die den „Hindenburgplatz“ zum „Schlossplatz“ umbenannten und auch andere Straßennamen wie auch dort die Wagenfeldstraße; also konsequent auf den Prüfstand stellt, um die Fehler der Vergangenheit zu beheben.
Wir sollten in Rhede genau so handeln, um ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus zu setzen. „Ehre wem Ehre gebührt“, dem Nazi Regime und deren Verfechtern gebührt nach unserer Meinung kein Ehre.